achter Tag, Dienstag, 20.09.2016 – Nierstein – St. Goar

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Achter Tag, Dienstag, 20.09.2016

Achter Tag - unsere Route, Teil 1

Achter Tag – unsere Route, Teil 1

Achter Tag - Höhenprofil, Steigung, Geschwindigkeit

Achter Tag – Höhenprofil, Steigung, Geschwindigkeit, 88,1 km, +270m, -282m

Wecken war kurz vor halb 8. Ein sehr leckeres und vielfältiges Frühstück sowie sehr nette Wirtsleute entschädigten uns für die etwas zu hohen Zimmerpreise.

Wir starteten um 08:45 Uhr, kamen bald an einer geschmückten Weinpresse

alte Weinpresse, Nierstein

alte Weinpresse, Nierstein

an der Promenade vorbei und dann am Fuße der Weinberge entlang.

Die Reben hingen auch hier, nördlich von Nierstein, schwer voller Trauben.

Mainz begrüßte uns mit einem Stau auf der A60, wir radelten dagegen locker an der Mainmündung vorbei und dahen bald den Mainzer Dom St. Martin.

Auf dem Weg zum Dom fuhren wir am Gutenbergmuseum vorbei und hielten an einer Nagelsäule. Zwei Mainzer erläuterten uns Sinn und Zweck dieser Säule am Rande des Marktes. Umgeben ist die Nagelsäule von drei kleineren Säulen aus Muschelkalk, auf denen die Allegorien von Mildtätigkeit, Tapferkeit und Einigkeit thronen.

Wie immer mal trafen wir auf andere Radler*innen, mit denen wir uns gerne unterhielten.

Werner im Gespräch

Werner im Gespräch

Werner kannte den Mainzer Dom bereits, so dass ich mir diesen alleine ansah und einige Schnappschüsse machte. Hier kann man locker einen Vormittag, wenn nicht sogar einen ganzen Tag zubringen.

Nun suchten wir, nachdem wir die Statue von Herrn Gutenberg und das Staatstheater Mainz passiert hatten,

die Kirche St. Stephan auf.

Diese Kirche ist berühmt durch den Kreuzgang und die Chagall-Fenster, die das Kircheninnere in ein strahlend blaues Licht tauchen, selbst wenn es draußen bedeckt sein sollte. Sie wurden ab 1978 von Marc Chagall gestaltet, der sie als Beitrag zur jüdisch-deutschen Aussöhnung verstanden wissen wollte. Der damalige Pfarrer von St. Stephan, Monsignore Klaus Mayer, gewann Chagall als Künstler.

Bis zu seinem Tod 1985 schuf Chagall insgesamt neun Fenster für den vorderen Teil der Kirche, die biblische Gestalten und Ereignisse vor einem in verschiedenen leuchtenden Blautönen gehaltenen Hintergrund darstellen.

Weiter ging es. Bei der Staatskanzlei und dem Landtag über die Rheinbrücke

zum hessischen Mainz-Kastel, das Teil der Stadt Wiesbaden ist. Den Schiersteiner Hafen passierend

gelangten wir in das malerische Eltville. Dabei passierten wir die Burg Crass und die kurfürstliche Burg. Unten am Rheinufer über den Plazu von Montrichard, der Partnerstadt von Eltville,

durch die zauberhafte Rosengasse zu deren Ende mit dem Cafe Alfredo.

Dort ließen wir uns die Kuchen schmecken, bevor wir zum Rheinufer hinunterrollten an der Sektkellerei MM und am Weinverladekran in Oestrich von 1745 vorbei (der dem Kran in HH und STD ähnelt).

Weinverladekran Oestrich

Weinverladekran Oestrich

In Rüdesheim betrachteten wir die beeindruckenden Reste der Eisenbahn – Hindenburgbrücke.

Vorbei am Adlerturm  kamen wir zum Anleger Rüdesheim der Weißen Flotte.

Hier gibt es auch einen Hildegard-Weg (eben der vom gegenüberliegenden Bingen), aber auch die Drosselgasse.

Werner blieb bei den Rädern, ich lief mal auf und ab und sammelte Eindrücke. Den Trubel in der Drosselgasse muss man nicht unbedingt mögen, aber dennoch lohnt sich das Anschauen dieser Vergnügungsmeile. Hier ein paar Eindrücke:

Asbach Uralt hat hier seinen Stammsitz. An den Gebäuden der Firma fuhren wir vorbei wie auch an der um das Jahr 1000 herum als Zollburg gebaute Brömserburg. Diese dient heute dem Rheingau- und Weinmuseum.

Achter Tag - unsere Route, Teil 2

Achter Tag – unsere Route, Teil 2

Von der Fähre Richtung Bingen aus hatten wir schöne Ausblicke, z.

B. auf den Mäuseturm, den wir später noch aus relativer Nähe sehen sollten.

Ab Bingen bildet der Mittelrhein auf seiner ganzen Länge ein Durchbruchstal durch das Rheinische Schiefergebirge. Daher ist er seit je her einer der wichtigsten Verkehrswege zwischen Nord- und Süddeutschland. Das in Bingen beginnende Obere Mittelrheintal erstreckt sich bis Konstanz und ist zugleich UNESCO-Weltkulturerbe.

Wir fuhren – (mal wieder) verbotenerweise mit dem Rad – am Kulturufer entlang mit dem Industriekran aus dem Jahre 1964.

Promenade Bingen - zugleich Kulturufer mit Kran aus 1964

Promenade Bingen – zugleich Kulturufer mit Kran aus 1964

Das Wirken der Hildegard von Bingen haben wir nicht angesehen, obwohl es nahe unserer Route lag.

Bei der Mündung der Nahe sahen wir gegenüber das Niederwalddenkmal – die Wacht am Rhein. Im Weinberg davor die dazu passenden Stichworte (danke den Initiatoren)

und etwas weiter stromabwärts eine der vielen Burgen, hier die Burg Ehrenfels.

Burg Ehrenfeld

Burg Ehrenfels

Hier gibt es eine der besten Weinlagen am Rhein. Wir überfuhren  die Nahebrücke. Wenige hundert Meter südlich hätten wir die historische Drususbrücke befahren können. Diese ist den Abstecher wert. Im Park am Mäuseturm  sahen wir den Bingener Mäuseturm aus relativer Nähe und gegenüber Arbeiter im Weinberg.

Aßmannshausen ließen wir auf dem gegenüberliegenden Rheinufer rechts liegen. So auch auf „unserer“ Seite die Burg Reichenstein.

Unser Radweg führte oft an Promenaden entlang, wie hier in Rheindiebach. Wenn man sich eine Ruhepause an der Promenade gönnt, kann man den lebhaften Schiffsverkehr auf dem Rhein betrachten. Hier sehen wir einen seltenen Glattdeckdampfer, die Goethe und das Binnenschiff „Schloss Oranienbaum„.

Der Name erinnerte uns an das Gartenreich Dessau Wörlitz, das Werner und ich auf der Elberadtour durchfuhren.

Wassernutzung zur Stromerzeugung. Wir entdeckten eine – außer Betrieb – Tandem-Schiffmühle zur Erzeugung von kleinen Strommengen, ein Laufwasserkraftwerk.

Weiter zu den Burgen und Schlösser, die wir sahen.

Unser Weg führte weiter an der B9 entlang. Der Verkehr war noch zu ertragen.Kurz vor Oberwesel, gegenüber Hof Schönberg, eine kleine geologische Besonderheit unterhalb Dörscheid.

Vor Oberwesel entdeckten wir eine Schiffsampel, unweit der Loreley bei Urbar.

Vergeblich suchten wir mit unseren Ferngläsern den imposanten  Loreleyfelsen nach dem schönen Mädchen ab – und fuhren zum Glück nicht ins Wasser oder gegen einen Fels. Wir entdeckten nur eine Deutschlandflagge.

Etwas außerhalb von St. Goar am Gründelbach und hinter der Burg Rheinfels fanden wir unser Quartier „Knab’s Mühlenschenke„, das auch gerne von Fußwanderern genutzt wird. Dort bezogen wir je ein gut eingerichtetes und ruhiges Zimmer.

Mühlenschenke St. Goar

Mühlenschenke St. Goar

Zum Abendessen hatten wir nur wenige Meter zur Winzerschenke Philipps-Mühle mit schmackhaftem Essen und Wein.

Der Wirt erinnerte uns übrigens an den aus Büttenwarder.
Und über allem steht Tag für Tag die leuchtende Burg Rheinfels.

Burg Rheinfels

Burg Rheinfels

Unterkunft:

Bett & Bike
Knab’s Mühlenschenke
Gästehaus – Weinverkauf
Familie Knab
Gründelbach 73
56329 St. Goar am Mittelrhein

Telefon: +49 6741 1698
Fax: +49 6741 1678
E-Mail: info@muehlenschenke.de

geräumige, saubere Einzelzimmer, Einzel- bzw. Doppelbettbett,  Du/WC, im ruhigen Seitental gelegen,
inkl. gutem Frühstücksbuffett, pro Person ?? € ?

 

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