Achter Tag, Dienstag, 20.09.2016
Wecken war kurz vor halb 8. Ein sehr leckeres und vielfältiges Frühstück sowie sehr nette Wirtsleute entschädigten uns für die etwas zu hohen Zimmerpreise.
Wir starteten um 08:45 Uhr, kamen bald an einer geschmückten Weinpresse
an der Promenade vorbei und dann am Fuße der Weinberge entlang.
- Neckarradweg entlang von Weinbergen
- Werbung für eine Lage
Die Reben hingen auch hier, nördlich von Nierstein, schwer voller Trauben.
- guter Besatz an Trauben in weiß
- und rot
Mainz begrüßte uns mit einem Stau auf der A60, wir radelten dagegen locker an der Mainmündung vorbei und dahen bald den Mainzer Dom St. Martin.
- Mainzer Dom St. Martin
- Gutenberg-Museum Mainz
Auf dem Weg zum Dom fuhren wir am Gutenbergmuseum vorbei und hielten an einer Nagelsäule. Zwei Mainzer erläuterten uns Sinn und Zweck dieser Säule am Rande des Marktes. Umgeben ist die Nagelsäule von drei kleineren Säulen aus Muschelkalk, auf denen die Allegorien von Mildtätigkeit, Tapferkeit und Einigkeit thronen.
- Nagelsäule Mainz
- Nagelsäule Mainz
Wie immer mal trafen wir auf andere Radler*innen, mit denen wir uns gerne unterhielten.
Werner kannte den Mainzer Dom bereits, so dass ich mir diesen alleine ansah und einige Schnappschüsse machte. Hier kann man locker einen Vormittag, wenn nicht sogar einen ganzen Tag zubringen.
Nun suchten wir, nachdem wir die Statue von Herrn Gutenberg und das Staatstheater Mainz passiert hatten,
- Gutenberg-Denkmal
- Staatstheater
die Kirche St. Stephan auf.
- St. Stephan, Mainz
- Kreuzgang St. Stephan, Mainz
- Kreuzgang St. Stephan, Mainz
Diese Kirche ist berühmt durch den Kreuzgang und die Chagall-Fenster, die das Kircheninnere in ein strahlend blaues Licht tauchen, selbst wenn es draußen bedeckt sein sollte. Sie wurden ab 1978 von Marc Chagall gestaltet, der sie als Beitrag zur jüdisch-deutschen Aussöhnung verstanden wissen wollte. Der damalige Pfarrer von St. Stephan, Monsignore Klaus Mayer, gewann Chagall als Künstler.
- Chagall-Fenster und Orgel
- Chagall-Fenster
- Chagall-Fenster
Bis zu seinem Tod 1985 schuf Chagall insgesamt neun Fenster für den vorderen Teil der Kirche, die biblische Gestalten und Ereignisse vor einem in verschiedenen leuchtenden Blautönen gehaltenen Hintergrund darstellen.
Weiter ging es. Bei der Staatskanzlei und dem Landtag über die Rheinbrücke
- Rheinbrücke nach Mainz_Kastel
- Blick zurück auf Mainz
zum hessischen Mainz-Kastel, das Teil der Stadt Wiesbaden ist. Den Schiersteiner Hafen passierend
- Radweg entlang Schiersteiner Hafen
- Ortseinfahrt Eltville (Radweg)
gelangten wir in das malerische Eltville. Dabei passierten wir die Burg Crass und die kurfürstliche Burg. Unten am Rheinufer über den Plazu von Montrichard, der Partnerstadt von Eltville,
- Platz von Montichard, Eltville
- malerische Rosengasse
durch die zauberhafte Rosengasse zu deren Ende mit dem Cafe Alfredo.
- Cafe Alfredo
- mit leckerem Kuchen und Kaffee
Dort ließen wir uns die Kuchen schmecken, bevor wir zum Rheinufer hinunterrollten an der Sektkellerei MM und am Weinverladekran in Oestrich von 1745 vorbei (der dem Kran in HH und STD ähnelt).
In Rüdesheim betrachteten wir die beeindruckenden Reste der Eisenbahn – Hindenburgbrücke.
- Hindenburgbrücke, Reste
- Werner schaut nach dem Weg
- Hindenburgbrücke, Reste im Rhein
Vorbei am Adlerturm kamen wir zum Anleger Rüdesheim der Weißen Flotte.
- Adlerturm Rüdesheim
- Schiff der Weißen Flotte
Hier gibt es auch einen Hildegard-Weg (eben der vom gegenüberliegenden Bingen), aber auch die Drosselgasse.
- Hinweisschild Hildegard-Weg
- Hinweis auf die besagte
Werner blieb bei den Rädern, ich lief mal auf und ab und sammelte Eindrücke. Den Trubel in der Drosselgasse muss man nicht unbedingt mögen, aber dennoch lohnt sich das Anschauen dieser Vergnügungsmeile. Hier ein paar Eindrücke:
- zur Kaffeezeit schon was los
- beim Lindenwirt spielte Musik
- große Auslage
- für die Puppenstube
- Mitbringsel …
- oder sowas ?
- netter Erker
Asbach Uralt hat hier seinen Stammsitz. An den Gebäuden der Firma fuhren wir vorbei wie auch an der um das Jahr 1000 herum als Zollburg gebaute Brömserburg. Diese dient heute dem Rheingau- und Weinmuseum.
- Stammsitz Asbach Uralt
- Brömserburg
Von der Fähre Richtung Bingen aus hatten wir schöne Ausblicke, z.
B. auf den Mäuseturm, den wir später noch aus relativer Nähe sehen sollten.
- Rainer bei der Arbeit…
- geschafft!
- Mäuseturm Bingen, von der Fähre aus
Ab Bingen bildet der Mittelrhein auf seiner ganzen Länge ein Durchbruchstal durch das Rheinische Schiefergebirge. Daher ist er seit je her einer der wichtigsten Verkehrswege zwischen Nord- und Süddeutschland. Das in Bingen beginnende Obere Mittelrheintal erstreckt sich bis Konstanz und ist zugleich UNESCO-Weltkulturerbe.
Wir fuhren – (mal wieder) verbotenerweise mit dem Rad – am Kulturufer entlang mit dem Industriekran aus dem Jahre 1964.
Das Wirken der Hildegard von Bingen haben wir nicht angesehen, obwohl es nahe unserer Route lag.
Bei der Mündung der Nahe sahen wir gegenüber das Niederwalddenkmal – die Wacht am Rhein. Im Weinberg davor die dazu passenden Stichworte (danke den Initiatoren)
- Die Wacht am Rhein
- dazu ein passender Spruch
und etwas weiter stromabwärts eine der vielen Burgen, hier die Burg Ehrenfels.
Hier gibt es eine der besten Weinlagen am Rhein. Wir überfuhren die Nahebrücke. Wenige hundert Meter südlich hätten wir die historische Drususbrücke befahren können. Diese ist den Abstecher wert. Im Park am Mäuseturm sahen wir den Bingener Mäuseturm aus relativer Nähe und gegenüber Arbeiter im Weinberg.
- Mäuseturm von der Landseite
- Arbeit im Weinberg
Aßmannshausen ließen wir auf dem gegenüberliegenden Rheinufer rechts liegen. So auch auf „unserer“ Seite die Burg Reichenstein.
- MS Vater Rhein bei Assmansshausen
- Burg Reichenstein
- Promenade Rheindiebach
Unser Radweg führte oft an Promenaden entlang, wie hier in Rheindiebach. Wenn man sich eine Ruhepause an der Promenade gönnt, kann man den lebhaften Schiffsverkehr auf dem Rhein betrachten. Hier sehen wir einen seltenen Glattdeckdampfer, die Goethe und das Binnenschiff „Schloss Oranienbaum„.
- Glattdeckdampfer Goethe
- Schloss Oranienbaum
Der Name erinnerte uns an das Gartenreich Dessau Wörlitz, das Werner und ich auf der Elberadtour durchfuhren.
Wassernutzung zur Stromerzeugung. Wir entdeckten eine – außer Betrieb – Tandem-Schiffmühle zur Erzeugung von kleinen Strommengen, ein Laufwasserkraftwerk.
- Infotafel zur Schiffmühle
- Tandem Schiffmühle
Weiter zu den Burgen und Schlösser, die wir sahen.
- Schloss Fürstenberg, Rheindiebach
- Burf Pfalzgrafenstein vor Kaub
- Schoenburg
Unser Weg führte weiter an der B9 entlang. Der Verkehr war noch zu ertragen.Kurz vor Oberwesel, gegenüber Hof Schönberg, eine kleine geologische Besonderheit unterhalb Dörscheid.
- Rheinradweg an der B9
- ein Loch…
Vor Oberwesel entdeckten wir eine Schiffsampel, unweit der Loreley bei Urbar.
- Schiffsampel östlich Urbar
- Ochsenturm Oberwesel
Vergeblich suchten wir mit unseren Ferngläsern den imposanten Loreleyfelsen nach dem schönen Mädchen ab – und fuhren zum Glück nicht ins Wasser oder gegen einen Fels. Wir entdeckten nur eine Deutschlandflagge.
- Loreleyfels
- Loreley ist nicht zu sehen 🙁
Etwas außerhalb von St. Goar am Gründelbach und hinter der Burg Rheinfels fanden wir unser Quartier „Knab’s Mühlenschenke„, das auch gerne von Fußwanderern genutzt wird. Dort bezogen wir je ein gut eingerichtetes und ruhiges Zimmer.
Zum Abendessen hatten wir nur wenige Meter zur Winzerschenke Philipps-Mühle mit schmackhaftem Essen und Wein.
- Schild Winzerschenke
- Winzerschenke St. Goar
Der Wirt erinnerte uns übrigens an den aus Büttenwarder.
Und über allem steht Tag für Tag die leuchtende Burg Rheinfels.
Unterkunft:
Bett & Bike
Knab’s Mühlenschenke
Gästehaus – Weinverkauf
Familie Knab
Gründelbach 73
56329 St. Goar am Mittelrhein
Telefon: +49 6741 1698
Fax: +49 6741 1678
E-Mail: info@muehlenschenke.de
geräumige, saubere Einzelzimmer, Einzel- bzw. Doppelbettbett, Du/WC, im ruhigen Seitental gelegen,
inkl. gutem Frühstücksbuffett, pro Person ?? € ?